Natur für Alle - Abensauen & Sanddünen
Zwei fremde Welten an einem Ort
Abenstal & Sanddünen - nasser & trockener Lebensraum
Abenstal
Eine Besonderheit bei Abensberg ist, dass die trockenen Sandünen bei Offenstetten direkt an das feuchte Abenstal angrenzen. Das Abenstal ist eine weite, naturnahe Fluss-Aue, die bis heute durch Wiesennutzung geprägt ist. Die Abens fließt nur langsam und mit zahlreichen Windungen (Flussschlingen). In den Feuchtwiesen wachsenen seltene Planzen . Wiesenbrüter finden hier wertvollen Lebensraum. Das Abenstal wird noch regelmäßig durch Hochwasser überschwemmt.
Die weiten Wiesen der Abensaue sind Heimat vieler Pflanzenarten wie Schlangen-Knöterich, Kuckuckslichtnelke und betrohten Tierarten, darunter Storch, Kiebitz und Silber- und Graureiher. Wegen seiner herausragenden Bedeutung für Flora und Fauna ist die Abensaue ein FFH-Gebiet, ein Schutzgebiet von europäischem Rang. „Für einen funktionierenden Hochwasserschutz ist eine intakte Aue von enormer Wichtigkeit“. Weiden und Erlen, sogenannte Weichhölzer sind in der Aue charakteristisch, wie auch der wilde Hopfen.
Wie sind die Sanddünen in Abensberg entstanden?
Die Binnendünen bei Abensberg sind das naturschutzfachlich bedeutendste Sandgebiet Südbayerns.
Die Dünen sind durch Sand-Auswehungen aus den Donau-Flusstälern nach Ende der letzten Eiszeit vor zirka 10.000 Jahren entstanden. Zu der Zeit herrschte kaltes Steppenklima. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Klima wärmer, die Dünen wurden von Buschwerk bewachsen, es entstand der Kiefernwald. Im Mittelalter begann der Mensch den Wald zu roden. Die Sanddünen waren erneut frei von Gehölz und dem Wind direkt ausgesetzt. Dadurch begannen die Dünen wieder zu wandern. Die besonderen Standortverhältnisse dieser Landschaft sind Ursache für die ausgedehnten Kiefernwälder und bedingen auch eine außergewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt mit zahlreichen sehr seltenen Arten. Zum Schutz dieser besonderen Landschaft und ihrer Flora und Fauna ist im Kiefernwald bei Offenstetten ein Kernbereich von circa neun Hektar Naturschutzgebiet. Heute werden die Sanddünen bei Abensberg vom VÖF gepflegt und als Mosaik aus Sandkiefernwald, offenen Dünen und Sandmagerrasen erhalten.
Ein weiterer als Naturschutzgebiet ausgewiesener Kernbereich mit Binnendünen im Landkreis Kelheim befindet sich bei Siegenburg. Dieser umfasst circa 18 Hektar.
Wo ist deine fremde Welt?
Hier lernst du die heimischen Naturschätze kennen und erfährst interessantes über die Pflanzen - und Tierwelt.